Ãœbersetzungen Suras
DEUTSCH

7 - Die Höhen

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.

 
1Alif Lám Mím Sád.
 
2Ein Buch, zu dir hinabgesandt - so laß deswegen keine Bangigkeit sein in deiner Brust -, auf daß du damit warnest: eine Ermahnung für die Gläubigen
 
3Folget dem, was zu euch herabgesandt ward von eurem Herrn, und folget keinen andern Beschützern außer Ihm. Wie wenig seid ihr (dessen) eingedenk!
 
4Wie so manche Stadt haben Wir zerstört! Unsere Strafe kam über sie des Nachts oder während sie schliefen am Mittag;
 
5Und ihr Ruf, da Unsere Strafe über sie kam, war nichts anderes als daß sie sprachen: «Wir waren fürwahr Frevler!»
 
6Wahrlich, fragen werden Wir jene, zu denen (die Gesandten) geschickt wurden, und fragen werden Wir die Gesandten.
 
7Dann werden Wir ihnen wahrlich (ihre Taten) aufzählen mit Wissen, denn Wir waren niemals abwesend.
 
8Und das Wägen an jenem Tage wird wahrhaftig sein. Deren Waagschale dann schwer ist, die werden Erfolg haben.
 
9Deren Waagschale aber leicht ist, das sind jene, die ihre Seelen zugrunde gerichtet haben, weil sie sich vergingen gegen Unsere Zeichen.
 
10Wir hatten euch auf der Erde festgesetzt und euch darin die Mittel bereitet zum Unterhalt. Wie wenig seid ihr dankbar!
 
11Und Wir haben euch hervorgebracht, dann gaben Wir euch Gestalt; dann sprachen Wir zu den Engeln: «Unterwerfet euch Adam»; und sie alle unterwarfen sich. Nur Iblis nicht; er gehörte nicht zu denen, die sich unterwerfen.
 
12Er sprach: «Was hinderte dich, daß du dich nicht unterwarfest, als Ich es dir gebot?» Er sagte: «Ich bin besser als er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Du aus Lehm!»
 
13Er sprach; «Hinab mit dir von hier; es ziemt sich nicht für dich, hier hoffärtig zu sein. Hinaus denn; du bist wahrlich der Erniedrigten einer.»
 
14Er sprach: «Gewähre mir Aufschub bis zum Tage, wenn sie auferweckt werden.»
 
15Er sprach: «Dir sei Aufschub gewährt.»
 
16Er sprach: «Wohlan, da Du mich als verloren verurteilt hast, will ich ihnen gewißlich auflauern auf Deinem geraden Weg.
 
17Dann will ich über sie kommen von vorne und von hinten, von ihrer Rechten und von ihrer Linken, und Du wirst die Mehrzahl von ihnen nicht dankbar finden.»
 
18Er sprach: «Hinweg mit dir, verachtet und verstoßen! Wahrlich, wer von ihnen dir folgt - Ich werde die Hölle füllen mit euch allesamt.»
 
19«O Adam, weile du und dein Weib in dem Garten und esset, wo immer ihr wollt, nur nähert euch nicht diesem Baume, sonst seid ihr Ungerechte.»
 
20Doch Satan flüsterte ihnen Böses ein, daß er ihnen kundtun möchte, was ihnen verborgen war von ihrer Scham. Er sprach: «Euer Herr hat euch diesen Baum nur deshalb verboten, damit ihr nicht Engel werdet oder Ewiglebende.»
 
21Und er schwor ihnen: «Gewiß, ich bin euch ein aufrichtiger Ratgeber.»
 
22So verführte er sie durch Trug. Und als sie von dem Baume kosteten, da ward ihre Scham ihnen offenbar und sie begannen, sich in die Blätter des Gartens zu hüllen. Und ihr Herr rief sie: «Habe Ich euch nicht diesen Baum verwehrt und euch gesagt: "Wahrlich, Satan ist euch ein offenkundiger Feind"?»
 
23Sie sprachen: «Unser Herr, wir haben wider uns selbst gesündigt; und wenn Du uns nicht verzeihst und Dich unser erbarmst, dann werden wir gewiß unter den Verlorenen sein.»
 
24Er sprach: «Hinab mit euch; die einen von euch sind den anderen feind. Und es sei euch auf der Erde ein Aufenthaltsort und eine Versorgung auf Zeit.»
 
25Er sprach: «Dort sollt ihr leben, und dort sollt ihr sterben, und von dort sollt ihr hervorgebracht werden.»
 
26O Kinder Adams, Wir gaben euch Kleidung, eure Scham zu bedecken, und zum Schmuck; doch das Kleid der Frömmigkeit - das ist das beste. Dies ist eins der Zeichen Allahs, auf daß sie (dessen) eingedenk sein mögen.
 
27O Kinder Adams, laßt Satan euch nicht verführen, wie er eure Eltern aus dem Garten vertrieb, ihnen ihre Kleidung raubend, auf daß er ihnen ihre Scham zeigte. Wahrlich, er sieht euch, er und seine Schar, von wo ihr sie nicht seht. Denn siehe, Wir haben die Teufel zu Freunden derer gemacht, die nicht glauben.
 
28Und wenn sie eine Schandtat begehen, sagen sie: «Wir fanden unsere Väter dabei, und Allah hat sie uns befohlen.» Sprich: «Allah befiehlt niemals Schandtaten. Wollt ihr denn von Allah reden, was ihr nicht wisset?»
 
29Sprich: «Mein Herr hat Gerechtigkeit befohlen. Sammelt eure Aufmerksamkeit (zu jeder Zeit und) an jeder Stätte der Andacht, und rufet Ihn an in lauterem Gehorsam gegen Ihn. Wie Er euch ins Dasein gebracht, so sollt ihr zurückkehren.»
 
30Einige hat Er geleitet, anderen aber ward nach Gebühr Irrtum zuteil. Sie haben sich die Teufel zu Freunden genommen und Allah ausgeschlossen, und sie wähnen, sie seien rechtgeleitet.
 
31O Kinder Adams, leget euren Schmuck an (zu jeder Zeit und) an jeder Stätte der Andacht, und esset und trinket, doch überschreitet das Maß nicht; wahrlich, Er liebt nicht die Unmäßigen.
 
32Sprich: «Wer hat den Schmuck Allahs verboten, den Er für Seine Diener hervorgebracht, und die guten Dinge der Versorgung?» Sprich: «Sie sind für die Gläubigen in diesem Leben (und) ausschließlich (für sie) am Tage der Auferstehung.» Also machen Wir die Zeichen klar für Leute, die Kenntnis besitzen.
 
33Sprich: «Mein Herr hat nur Schändlichkeiten verboten, seien sie offen oder verborgen, dazu Sünde und ungerechte Gewalttat, und daß ihr Allah das zur Seite setzet, wozu Er keine Vollmacht herabsandte, und daß ihr von Allah aussaget, was ihr nicht wisset.»
 
34Jedem Volk ist eine Frist gesetzt; und wenn ihre Stunde gekommen ist, dann können sie (sie) auch nicht um einen Augenblick hinausschieben, noch können sie (sie) vorverschieben.
 
35O Kinder Adams, wenn zu euch Gesandte kommen aus eurer Mitte, die euch Meine Zeichen verkünden - wer dann gottesfürchtig ist und gute Werke tut, keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern.
 
36Die aber, die Unsere Zeichen verwerfen und sich mit Verachtung von ihnen abwenden, die sollen die Bewohner des Feuers sein; darin müßen sie bleiben.
 
37Wer ist wohl frevelhafter als der; der eine Lüge wider Allah erdichtet oder Seine Zeichen der Lüge zeiht? Diesen soll das ihnen bestimmte Los werden, bis Unsere Boten zu ihnen kommen, ihnen den Tod zu bringen; sie werden sprechen: «Wo ist nun das, was ihr statt Allah anzurufen pflegtet?» Jene werden antworten: «Wir können sie nicht finden»; und sie werden gegen sich selbst Zeugnis ablegen, daß sie Ungläubige waren.
 
38Er wird sprechen: «Tretet ein in das Feuer zu den Scharen der Dschinn und der Menschen, die vor euch dahingingen.» Sooft eine Schar eintritt, wird sie ihre Schwesterschar verfluchen, bis endlich, wenn sie alle nacheinander darin angekommen sind, die letzten von den ersten sprechen werden: «Unser Herr, diese da haben uns irregeführt, so gib ihnen die Pein des Feuers mehrfach.» Er wird sprechen: «Jeder hat mehrfach, allein ihr wißt es nicht.»
 
39Und die ersten werden zu den letzten sagen: «So hattet ihr denn keinen Vorzug vor uns; kostet also die Strafe für das, was ihr getan.»
 
40Die Unsere Zeichen verwerfen und sich mit Verachtung von ihnen abwenden, denen werden die Pforten des Himmels nicht aufgemacht, noch werden sie in den Garten eingehen, ehe denn ein Kamel durch ein Nadelöhr geht. Also belohnen Wir die Missetäter.
 
41Sie sollen die Hölle zum Pfühl haben und als Decke über sich. Also belohnen Wir die Ungerechten.
 
42Die aber, die glauben und gute Werke tun - Wir belasten keine Seele über ihr Vermögen -, sie sind die Bewohner des Himmels; darin sollen sie ewig weilen.
 
43Und Wir wollen alles hinwegräumen, was an Groll in ihren Herzen sein mag. Unter ihnen sollen Ströme fließen. Und sie werden sprechen: «Aller Preis gehört Allah, Der uns zu diesem geleitet hat! Wir hätten nicht den Weg zu finden vermocht, hätte Allah uns nicht geleitet. Die Gesandten unseres Herrn haben in der Tat die Wahrheit gebracht.» Und es soll ihnen zugerufen werden: «Das ist der Himmel, der euch zum Erbe gegeben ward für das, was ihr gewirkt.»
 
44Und die Bewohner des Himmels werden den Bewohnern der Hölle zurufen: «Seht, wir haben als Wahrheit erfunden, was unser Herr uns verhieß Habt ihr auch als Wahrheit erfunden, was euer Herr verhieß?» Jene werden sprechen: «Ja.» Dann wird ein Ausrufer zwischen ihnen rufen: «Der Fluch Allahs über die Missetäter,
 
45Die abhalten von Allahs Weg und ihn zu krümmen suchen und die nicht an das Jenseits glauben!»
 
46Und zwischen den zweien soll eine Trennung sein; und in den Höhen sind Leute, die alle an ihren Merkmalen erkennen werden. Sie werden der Schar des Himmels zurufen: «Friede sei über euch!» Diese sind (noch) nicht in den Himmel eingegangen, obwohl sie es erhoffen.
 
47Und wenn ihre Blicke sich den Bewohnern des Feuers zuwenden, sagen sie: «Unser Herr, mache uns nicht zum Volk der Frevler.»
 
48Und die in den Höhen werden den Leuten, die sie an ihren Merkmalen erkennen, zurufen (und) sprechen: «Nichts hat euch eure Menge gefruchtet, noch eure Hoffart.
 
49Sind das jene, von denen ihr schwuret, Allah würde ihnen nicht Barmherzigkeit erweisen?» Gehet ein in das Paradies; keine Furcht soll über euch kommen, noch sollet ihr trauern.
 
50Und die Bewohner des Feuers werden den Bewohnern des Himmels zurufen: «Schüttet etwas Wasser auf uns aus oder etwas von dem, was Allah euch gegeben hat.» Sie werden sprechen: «Fürwahr, Allah hat beides verwehrt für die Ungläubigen,
 
51Die ihren Glauben als einen Zeitvertreib und ein Spiel nahmen und die das irdische Leben betörte.» An diesem Tage nun werden Wir sie vergessen, wie sie die Begegnung an diesem ihren Tage vergaßen und wie sie Unsere Zeichen zu leugnen pflegten.
 
52Und fürwahr, Wir haben ihnen ein Buch gebracht, das Wir mit Wissen darlegten, als eine Richtschnur und eine Barmherzigkeit für Leute, die da glauben.
 
53Warten sie auf etwas denn seine Erfüllung? An dem Tage, da seine Erfüllung kommt, werden jene, die es vordem vergessen hatten, sagen: «Die Gesandten unseres Herrn haben in der Tat die Wahrheit gebracht. Haben wir wohl Fürsprecher, die für uns Fürsprache einlegen? Oder könnten wir zurückgeschickt werden, auf daß wir anderes tun möchten, als wir zu tun pflegten?» Sie haben ihre Seelen zugrunde gerichtet, und das, was sie zu erdichten gewohnt waren, hat sie im Stich gelassen.
 
54Siehe, euer Herr ist Allah, Der in sechs Zeiten die Himmel und die Erde erschuf; dann setzte Er Sich auf den Thron. Er läßt die Nacht den Tag verhüllen, der ihr eilends folgt. Und (erschuf) die Sonne und den Mond und die Sterne, Seinem Gesetz dienstbar. Wahrlich, Sein ist die Schöpfung und das Gesetz! Segensreich ist Allah, der Herr der Welten.
 
55Rufet zu eurem Herrn in Demut und im verborgenen. Wahrlich, Er liebt die Ãœbertreter nicht.
 
56Und stiftet nicht Unfrieden auf Erden, nach ihrer Regelung, und rufet Ihn an in Furcht und Hoffnung. Wahrlich, Allahs Barmherzigkeit ist nahe denen, die Gutes tun
 
57Er ist es, Der Seiner Barmherzigkeit die Winde als frohe Botschaft voraussendet, bis daß, wenn sie eine schwere Wolke tragen, Wir sie zu einem toten Lande treiben; dann lassen Wir aus ihr Wasser niederregnen und bringen damit Früchte hervor von jeglicher Art. Also bringen Wir auch die Toten hervor, auf daß ihr dessen eingedenk sein möchtet.
 
58Und das gute Land - seine Pflanzen spriessen hervor nach dem Gebot seines Herrn; das aber schlecht ist, (seine Pflanzen) spriessen nur kümmerlich. Also wenden und wenden Wir die Zeichen für Leute, die dankbar sind.
 
59Wir entsandten Noah zu seinem Volk und er sprach: «O mein Volk, dienet Allah; ihr habt keinen andern Gott als Ihn. Wahrlich, ich fürchte für euch die Strafe des Großen Tags.»
 
60Es sprachen die Häupter seines Volks: «Wahrlich, wir sehen dich in offenkundigem Irrtum.»
 
61Er sprach: «O mein Volk, es ist kein Irrtum in mir, sondern ich bin ein Gesandter vom Herrn der Welten.
 
62Ich überbringe euch die Botschaften meines Herrn und gebe euch aufrichtigen Rat, und ich weiß durch Allah, was ihr nicht wisset.
 
63Wundert ihr euch, daß eine Ermahnung zu euch gekommen ist von eurem Herrn, durch einen Mann aus eurer Mitte, auf daß er euch warne und daß ihr rechtschaffen werdet und vielleicht Erbarmen findet?»
 
64Doch sie leugneten ihn, dann erretteten Wir ihn und die bei ihm waren in der Arche, und ließen jene ertrinken, die Unsere Zeichen verwarfen. Sie waren wahrlich ein blindes Volk.
 
65Und zu den Àd (entsandten Wir) ihren Bruder Hüd. Er sprach: «O mein Volk, dienet Allah; ihr habt keinen anderen Gott als Ihn. Wollt ihr also nicht gottesfürchtig sein?»
 
66Die ungläubigen Häupter seines Volkes sprachen: «Wahrlich, wir sehen dich in Torheit, und wahrlich, wir erachten dich für einen Lügner.»
 
67Er antwortete: «O mein Volk, es ist keine Torheit in mir, sondern ich bin ein Gesandter vom Herrn der Welten.
 
68Ich überbringe euch die Botschaften meines Herrn, und ich bin euch ein aufrichtiger und getreuer Berater.
 
69Wundert ihr euch, daß eine Ermahnung zu euch gekommen ist von eurem Herrn durch einen Mann aus eurer Mitte, auf daß er euch warne? Und gedenket (der Zeit), da Er euch zu Erben einsetzte nach dem Volke Noahs und euch reichlich mehrte an Leibesbeschaffenheit. Gedenket denn der Gnaden Allahs, auf daß ihr Erfolg habt.»
 
70Sie sprachen: «Bist du zu uns gekommen, damit wir Allah allein verehren und das verlassen, was unsere Väter anbeteten? Bring uns denn her, was du uns androhst, wenn du wahrhaftig bist!»
 
71Er antwortete: «Niedergefallen ist nunmehr auf euch Strafe und Zorn von eurem Herrn. Wollt ihr mit mir über Namen streiten, die ihr nanntet - ihr und eure Väter -, wozu Allah keine Vollmacht hinabsandte? Wartet denn, ich bin mit euch unter den Wartenden.»
 
72Sodann erretteten Wir ihn und die mit ihm waren durch Unsere Barmherzigkeit, und Wir schnitten den letzten Zweig derer ab, die Unsere Zeichen leugneten und nicht Gläubige waren.
 
73Und zu den Thamüd (entsandten Wir) ihren Bruder Sáleh. Er sprach: «O mein Volk, dienet Allah; ihr habt keinen anderen Gott als Ihn. Wahrlich, nunmehr ist zu euch ein deutlicher Beweis von eurem Herrn gekommen - diese Kamelstute Allahs, ein Zeichen für euch. So lasset sie auf Allahs Erde weiden und tut ihr nichts zuleide, sonst würde euch schmerzliche Strafe treffen.
 
74Und gedenket (der Zeit), da Er euch zu Erben einsetzte nach den Àd und euch eine Stätte anwies im Land; ihr erbaut Paläste in seinen Ebenen und grabt Wohnungen in die Berge. Seid also der Gnaden Allahs eingedenk und verübt nicht Unheil auf Erden, indem ihr Unfrieden stiftet.»
 
75Die Häupter seines Volkes, die hoffärtig waren, sprachen zu denen, die als schwach galten - das waren die Gläubigen unter ihnen -: «Seid ihr gewiß, daß Sáleh ein Abgesandter seines Herrn ist?» Sie antworteten: «Wahrlich, wir glauben an das, womit er gesandt ward.»
 
76Da sprachen die Hoffärtigen: «Wir glauben nicht an das, woran ihr glaubt.»
 
77Dann schnitten sie der Kamelstute die Sehnen durch und trotzten dem Befehl ihres Herrn und sprachen: «O Sáleh, bring uns das her, was du uns androhst, wenn du einer der Gesandten bist.»
 
78Dann erfaßte sie das Erdbeben, und am Morgen lagen sie in ihren Wohnungen auf dem Boden hingestreckt.
 
79Da wandte er sich von ihnen ab und sprach: «O mein Volk, ich überbrachte euch die Botschaft meines Herrn und bot euch aufrichtigen Rat an, ihr aber liebt die treuen Berater nicht.»
 
80Und (Wir entsandten) Lot, da er zu seinem Volke sprach: «Wollt ihr eine Schandtat begehen, wie sie keiner in der Welt vor euch je begangen hat?
 
81Ihr naht Männern in Begierde anstatt Frauen. Ja, ihr seid ein ausschweifendes Volk.»
 
82Da war die Antwort seines Volkes nichts anderes, als daß sie sprachen: «Treibt sie hinaus aus eurer Stadt, denn sie sind Leute, die sich reinsprechen möchten.»
 
83Sodann erretteten Wir ihn und die Seinen, ausgenommen sein Weib; sie gehörte zu denen, die zurückblieben.
 
84Und Wir ließen einen gewaltigen Regen über sie niedergehen. Nun sieh, wie das Ende der Sünder war!
 
85Und zu Midian (entsandten Wir) ihren Bruder Schoäb. Er sprach: «O mein Volk, dienet Allah; ihr habt keinen anderen Gott als Ihn. Ein deutliches Zeichen von eurem Herrn ist nunmehr zu euch gekommen. Darum gebet volles Maß und Gewicht und schmälert den Menschen ihre Dinge nicht und stiftet nicht Unfrieden auf Erden, nach ihrer Regelung. Das ist besser für euch, wenn ihr Gläubige seid.
 
86Und lauert nicht drohend auf jedem Weg, indem ihr die von Allahs Weg abtrünnig machen möchtet, die an Ihn glauben, und indem ihr ihn (den Weg) zu krümmen sucht. Und denkt daran, wie ihr wenige wart und Er euch mehrte. Und schauet, wie das Ende derer war, die Unfrieden stifteten!
 
87Und wenn unter euch solche sind, die an das glauben, womit ich gesandt bin, und andere, die nicht glauben, so habet Geduld, bis Allah zwischen uns richtet, denn Er ist der beste Richter.»
 
88Die Häupter seines Volkes, die hoffärtig waren, sprachen: «O Schoäb, wir wollen dich und die Gläubigen mit dir aus unserer Stadt hinaustreiben, oder ihr kehrtet zu unserem Bekenntnis zurück.» Er sprach: «Auch wenn wir nicht willens sind?
 
89Wir hätten ja eine Lüge wider Allah erdichtet, wenn wir zu eurem Bekenntnis zurückkehren würden, nachdem Allah uns daraus gerettet hat. Es ziemt sich nicht für uns, daß wir dazu zurückkehren, es sei denn, daß Allah, unser Herr, es will. Unser Herr umfaßt alle Dinge mit Wissen. Auf Allah vertrauen wir. O unser Herr, entscheide denn Du zwischen uns und zwischen unserem Volk nach Wahrheit, denn Du bist der beste Entscheider.»
 
90Die Häupter seines Volkes, die ungläubig waren, sprachen: «Wenn ihr Schoäb folgt, dann seid ihr fürwahr Verlorene.»
 
91Dann erfaßte sie das Erdbeben, und am Morgen lagen sie in ihren Wohnungen auf dem Boden hingestreckt.
 
92Die Schoäb der Lüge beschuldigt hatten, die wurden, als hätten sie nie darin gewohnt. Die Schoäb der Lüge beschuldigt hatten - sie waren nun die Verlorenen.
 
93Dann wandte er sich von ihnen ab und sprach: «O mein Volk, wahrlich, ich überbrachte euch die Botschaften meines Herrn und gab euch aufrichtigen Rat. Wie sollte ich mich nun betrüben über ein ungläubiges Volk?»
 
94Nie sandten Wir einen Propheten in eine Stadt, ohne daß Wir ihre Bewohner mit Not und Drangsal heimsuchten, auf daß sie sich demütigen möchten.
 
95Darauf verwandelten Wir den üblen Zustand in einen guten, bis sie anwuchsen und sprachen: «Auch unsere Väter erfuhren Leid und Freude.» Dann erfaßten Wir sie unversehens, ohne daß sie es merkten.
 
96Hätte aber das Volk (jener) Städte geglaubt und wären sie rechtschaffen gewesen, so hätten Wir ihnen ganz gewiß vom Himmel und von der Erde Segnungen eröffnet. Doch sie leugneten; also erfaßten Wir sie um dessentwillen, was sie sich erwarben.
 
97Sind denn die Bewohner (dieser) Städte sicher, daß Unsere Strafe nicht über sie kommt zur Nachtzeit, während sie schlafen?
 
98Oder sind die Bewohner (dieser) Städte sicher, daß Unsere Strafe nicht über sie kommt zur Mittagszeit, während sie beim Spiel sind?
 
99Sind sie denn sicher vor dem Plan Allahs? Aber niemand kann sich vor dem Plan Allahs sicher fühlen, außer dem Volk der Verlierenden.
 
100Leuchtet das jenen nicht ein, die die Erde ererbt haben nach ihren (früheren) Bewohnern, daß Wir, wenn es Uns gefällt, sie treffen können für ihre Sünden und ihre Herzen versiegeln, so daß sie nicht verstehen?
 
101Dies sind die Städte, deren Kunde Wir dir gegeben haben. Ihre Gesandten waren zu ihnen gekommen mit deutlichen Zeichen. Allein sie mochten nicht an das glauben, was sie zuvor geleugnet hatten. Also versiegelt Allah die Herzen der Ungläubigen.
 
102Und bei den meisten von ihnen fanden Wir kein Worthalten, sondern Wir erfanden die meisten von ihnen als Wortbrüchige.
 
103Später dann, nach ihnen, entsandten Wir Moses mit Unseren Zeichen zu Pharao und seinen Häuptern, doch sie trieben Frevel mit ihnen. Nun schau, wie das Ende derer war, die Unfrieden stifteten!
 
104Und Moses sprach: «O Pharao, ich bin ein Gesandter vom Herrn der Welten
 
105Es ziemt sich, daß ich von Allah nichts anderes als die Wahrheit rede. Ich bin zu euch gekommen mit einem deutlichen Zeichen von eurem Herrn; so laß denn die Kinder Israels mit mir ziehn.»
 
106Er erwiderte: «Wenn du wirklich mit einem Zeichen gekommen bist, so weise es vor, wenn du zu den Wahrhaftigen gehörst.»
 
107Da warf er seinen Stab nieder und siehe; er ward deutlich eine Schlange.
 
108Dann zog er seine Hand hervor und siehe, sie ward den Beschauern weiß.
 
109Die Häupter von Pharaos Volk sprachen: «Wahrlich, das ist ein geschickter auberer.
 
110Er möchte euch aus eurem Land vertreiben. Was ratet ihr nun?»
 
111Sie sprachen: «Halte ihn und seinen Bruder hin und sende Vorlader in die Städte aus,
 
112Daß sie jeden kundigen Zauberer zu dir bringen sollen.»
 
113Und die Zauberer kamen zu Pharao (und) sprachen: «Uns wird doch gewiß eine Belohnung zuteil, wenn wir obsiegen?»
 
114Er sprach: «Jawohl, und ihr sollt zu den Nächsten gehören.»
 
115Sie sprachen: «O Moses, entweder wirf du oder wir werfen (zuerst).»
 
116Er antwortete: «Werfet ihr hin!» Und da sie geworfen hatten, bezauberten sie die Augen der Leute und versetzten sie in Furcht und brachten einen gewaltigen Zauber hervor.
 
117Und Wir offenbarten Moses: «Wirf deinen Stab!» Und siehe, er verschlang alles, was sie an Trug vollbracht.
 
118So wurde die Wahrheit festgestellt, und ihre Werke erwiesen sich als nichtig.
 
119Jene wurden damals besiegt, und beschämt kehrten sie um.
 
120Und die Zauberer trieb es, daß sie niederfielen in Anbetung.
 
121Sie sprachen: «Wir glauben an den Herrn der Welten,
 
122Den Herrn Moses' und Aarons.»
 
123Da sprach Pharao: «Ihr habt an ihn geglaubt, ehe ich es euch erlaubte. Gewiß, das ist eine List die ihr in der Stadt ersonnen habt, um ihre Bewohner daraus zu vertreiben; doch ihr sollt es bald erfahren.
 
124Wahrlich, für den Ungehorsam lasse ich euch Hände und Füße abhauen. Dann lasse ich euch alle kreuzigen.»
 
125Sie antworteten: «Zu unserem Herrn kehren wir dann zurück.
 
126Du nimmst nur darum Rache an uns, weil wir an die Zeichen unseres Herrn glaubten, als sie zu uns gekommen. Unser Herr, gieße Standhaftigkeit in uns und laß uns sterben als Gottergebene.»
 
127Die Häupter von Pharaos Volk sprachen: «Willst du zulassen, daß Moses und sein Volk Unfrieden stiften im Land und dich und deine Götter verlassen?» Er antwortete: «Wir wollen ihre Söhne hinmorden und ihre Frauen am Leben lassen, denn wir haben über sie Gewalt.»
 
128Da sprach Moses zu seinem Volk: «Flehet Allahs Hilfe an und seid standhaft. Wahrlich, die Erde ist Allahs; Er vererbt sie, wem Er will unter Seinen Dienern, und der Ausgang ist für die Gottesfürchtigen.»
 
129Sie antworteten: «Wir litten Verfolgung, ehe du zu uns kamst und nachdem du zu uns gekommen.» Er sprach: «Euer Herr wird bald euren Feind vertilgen und euch zu Herrschern im Land machen, damit Er sehe, wie ihr euch benehmt.»
 
130Und Wir straften Pharaos Volk mit Dürre und Mangel an Früchten, auf daß sie sich ermahnen ließen.
 
131Doch als dann Gutes zu ihnen kam, sagten sie: «Das gebührt uns.» Und wenn sie ein Übel befiel, so schrieben sie das Unheil Moses und den Seinigen zu. Nun ist doch gewiß ihr Unheil bei Allah allein, jedoch die meisten von ihnen wissen es nicht.
 
132Und sie sagten: «Was du uns auch für ein Zeichen bringen magst, uns damit zu berücken, wir werden doch nicht an dich glauben.»
 
133Da sandten Wir über sie den Sturm und die Heuschrecken und die Läuse und die Frösche und das Blut - deutliche Zeichen -, doch sie betrugen sich hoffärtig und wurden ein sündiges Volk.
 
134Wenn immer aber das Strafgericht über sie kam, sagten sie: «O Moses, bete für uns zu deinem Herrn in Berufung auf das, was Er dir verheißen! Wenn du die Strafe von uns entfernst, so werden wir dir ganz gewiß glauben und die Kinder Israels ganz gewiß mit dir ziehen lassen.»
 
135Doch als Wir ihnen die Strafe erließen auf eine Frist, die sie vollenden sollten, siehe, da brachen sie das Wort.
 
136Darauf straften Wir sie und ließen sie im Meer ertrinken, weil sie Unsere Zeichen als Lügen behandelten und ihrer nicht achteten.
 
137Und Wir gaben dem Volk, das für schwach galt, die östlichen Teile des Landes zum Erbe und die westlichen Teile dazu, die Wir gesegnet hatten. Und das gnadenvolle Wort deines Herrn ward erfüllt an den Kindern Israels, weil sie standhaft waren; und Wir zerstörten alles, was Pharao und sein Volk geschaffen und was an hohen Bauten sie erbaut hatten;
 
138Wir brachten die Kinder Israels über das Meer; und sie kamen zu einem Volk, das seinen Götzen ergeben war. Sie sprachen «O Moses, mache uns einen Gott, wie diese hier Götter haben.» Er sprach: «Ihr seid ein unwissendes Volk.
 
139Diese hier aber - zertrümmert wird das werden, worin sie sind, und eitel wird all das sein, was sie tun.»
 
140Er sprach: «Soll ich für euch einen anderen Gott fordern als Allah, obwohl Er euch erhöht hat über die Völker?»
 
141Und (gedenket der Zeit) da Wir euch erretteten vor den Leuten Pharaos, die euch mit bitterer Qual bedrückten, eure Söhne hinmordeten und eure Frauen verschonten. Und hierin ward euch eine große Gnade von eurem Herrn.
 
142Alsdann gaben Wir Moses eine Verheißung von dreißig Nächten und ergänzten sie mit zehn. So war die festgesetzte Zeit seines Herrn vollendet - vierzig Nächte. Und Moses sprach zu seinem Bruder Aaron: «Vertritt mich bei meinem Volk und führe (es) richtig und folge nicht dem Pfade derer, die Unfrieden stiften.»
 
143Und als Moses zu Unserem Stelldichein kam und sein Herr zu ihm redete, da sprach er: «Mein Herr, zeige (Dich) mir, auf daß ich Dich schauen mag.» Er antwortete: «Nimmer siehst du Mich, doch blicke auf den Berg; wenn er unverrückt an seinem Ort bleibt, dann sollst du Mich schauen.» Als sein Herr Sich auf dem Berg offenbarte, da brach Er diesen in Stücke, und Moses stürzte ohnmächtig nieder. Und als er zu sich kam, sprach er: «Heilig bist Du, ich bekehre mich zu Dir, und ich bin der erste der Gläubigen.»
 
144Er sprach: «O Moses, Ich habe dich erwählt vor den Menschen durch Meine Sendung und durch Mein Wort. So nimm denn hin, was Ich dir gegeben, und sei einer der Dankbaren.»
 
145Wir schrieben für ihn auf die Tafeln über jegliches Ding - eine Ermahnung und eine Erklärung von allen Dingen: «So halte sie fest und heiße dein Volk das Beste davon befolgen. Bald werde Ich euch die Stätte der Frevler zeigen.»
 
146Abwenden aber will Ich von Meinen Zeichen diejenigen, die sich hoffärtig im Lande gebärden wider alles Recht; und wenn sie auch alle Zeichen sehen, so wollen sie nicht daran glauben; und wenn sie den Weg der Rechtschaffenheit sehen, so wollen sie ihn nicht als Weg annehmen; sehen sie aber den Weg des Irrtums, so nehmen sie ihn als Weg an. Dies, weil sie Unsere Zeichen als Lüge behandelten und ihrer nicht achteten.
 
147Die Unsere Zeichen und die Begegnung des Jenseits leugnen, ihre Werke sind eitel. Können sie belohnt werden außer für das, was sie tun?
 
148Das Volk Moses' machte, indes er fern war, aus seinen Schmucksachen ein blökendes Kalb - ein Bildwerk. Sahen sie denn nicht, daß es nicht zu ihnen sprach noch sie irgend des Weges leitete? Sie nahmen es sich, und sie wurden Frevler.
 
149Als sie dann von Reue erfaßt wurden und einsahen, daß sie wirklich irregegangen waren, da sprachen sie: «Wenn Sich unser Herr nicht unser erbarmt und uns verzeiht, so werden wir ganz gewiß unter den Verlorenen sein.»
 
150Als Moses zu seinem Volke zurückkehrte, zornig und bekümmert, da sprach er: «Schlimm ist, was ihr in meiner Abwesenheit an meiner Stelle verübtet. Wolltet ihr den Befehl eures Herrn beschleunigen?» Und er warf die Tafeln hin und packte seinen Bruder beim Kopf, ihn zu sich zerrend. Er (Aaron) sprach: «Sohn meiner Mutter, siehe, das Volk hielt mich für schwach, und fast hätten sie mich getötet. Drum lasse nicht die Feinde über mich frohlocken und schlage mich nicht zum Volk der Ungerechten.»
 
151(Moses) sprach «Mein Herr, vergib mir und meinem Bruder und gewähre uns Zutritt zu Deiner Barmherzigkeit, denn Du bist der barmherzigste der Erbarmer.»
 
152Die nun das Kalb sich nahmen, die wird der Zorn ihres Herrn ereilen und Schmach im Leben hienieden. Also lohnen Wir denen, die Lügen erdichten.
 
153Die aber Böses taten und darauf bereuten und glaubten - wahrlich, dein Herr ist hernach allverzeihend, barmherzig.
 
154Und als sich Moses' Zorn besänftigt hatte, nahm er die Tafeln, und in der Schrift darauf war Führung und Barmherzigkeit für jene, die ihren Herrn fürchten
 
155Da erwählte Moses aus seinem Volk siebzig Männer für das Stelldichein mit Uns. Doch als das Erdbeben sie ereilte, sprach er: «Mein Herr, hättest Du es gewollt, Du hättest sie zuvor vertilgen können und mich ebenfalls. Willst Du uns denn austilgen um dessentwillen, was die Toren unter uns getan? Dies ist nur eine Prüfung von Dir. Damit erklärst Du den zum Irrenden, wen Du willst; und weisest den Weg, wem Du willst. Du bist unser Beschützer, so vergib uns denn und erbarme Dich unser, denn Du bist der beste der Verzeihenden.
 
156Und bestimme für uns Gutes in dieser Welt sowohl wie in der künftigen, denn zu Dir haben wir uns reuig gekehrt.» Er antwortete: «Ich treffe mit Meiner Strafe, wen Ich will; doch Meine Barmherzigkeit umfaßt jedes Ding; so werde Ich sie bestimmen für jene, die recht handeln und die Zakat zahlen und die an Unsere Zeichen glauben.:»
 
157Die da folgen dem Gesandten, dem Propheten, dem Makellosen, den sie bei sich in der Thora und im Evangelium erwähnt finden - er befiehlt ihnen das Gute und verbietet ihnen das Böse, und er erlaubt ihnen die guten Dinge und verwehrt ihnen die schlechten, und er nimmt hinweg von ihnen ihre Last und die Fesseln, die auf ihnen lagen -, die also an ihn glauben und ihn stärken und ihm helfen und dem Licht folgen, das mit ihm hinabgesandt ward, die sollen Erfolg haben.
 
158Sprich: «O Menschen, ich bin euch allen ein Gesandter Allahs, Des das Königreich der Himmel und der Erde ist. Es ist kein Gott außer Ihm. Er gibt Leben und Er läßt sterben. Darum glaubet an Allah und an Seinen Gesandten, den Propheten, den Makellosen, der an Allah glaubt und an Seine Worte; und folget ihm, auf daß ihr recht geleitet werdet.»
 
159Und unter dem Volke Moses' ist eine Gemeinde, die durch die Wahrheit den Weg findet und danach Gerechtigkeit übt.
 
160Wir teilten sie in zwölf Stämme, (gesonderte) Nationen, und Wir offenbarten Moses, als sein Volk von ihm Trank forderte: «Schlage an den Felsen mit deinem Stab.» Da entsprangen ihm zwölf Quellen: so kannte jeder Stamm seinen Trinkplatz. Und Wir ließen die Wolken sie überschatten und sandten ihnen Manna und Salwa hinab: «Esset von den guten Dingen, die Wir euch beschert haben.» Und sie schädigten nicht Uns, sondern sich selbst haben sie Schaden getan.
 
161Und als ihnen gesagt wurde: «Wohnet in dieser Stadt und esset von dem Ihren - wo immer ihr wollt - und sprechet: "Vergebung!" und gehet ein durch das Tor in Demut; Wir werden euch eure Sünden vergeben; wahrlich, Wir werden jene mehren, die Gutes tun.»
 
162Da vertauschten die Ungerechten unter ihnen das Wort mit einem anderen, als zu ihnen gesprochen worden war. Darum sandten Wir ein Strafgericht vom Himmel über sie hernieder ob ihres frevelhaften Tuns.
 
163Und frage sie nach der Stadt, die am Meer lag, und wie sie den Sabbat entweihten, wie ihre Fische scharenweise an ihrem Sabbattage zu ihnen kamen. Doch an dem Tage, da sie den Sabbat nicht feierten, da kamen sie nicht zu ihnen. Also prüften Wir sie, weil sie ungehorsam waren.
 
164Und als eine Gruppe unter ihnen sprach: «Warum predigt ihr einem Volke, das, Allah austilgen oder mit einer strengen Strafe bestrafen will?» - da antworteten sie: «Zur Entschuldigung vor eurem Herrn, und damit sie rechtschaffen werden mögen »
 
165Und als sie das vergaßen, womit sie ermahnt worden waren, da retteten Wir jene, die das Böse verhinderten, und erfaßten die Ungerechten mit peinlicher Strafe, weil sie ungehorsam waren.
 
166Als sie trotzig bei dem verharrten, was ihnen verboten war, da sprachen Wir zu ihnen: «Werdet denn erächtliche Affen!»
 
167Und (gedenke der Zeit) da dein Herr verkündete, Er wolle gewißlich wider sie bis zum Tage der Auferstehung solche entsenden, die sie mit grimmer Pein bedrängen würden. Wahrlich, dein Herr ist schnell in der Bestrafung; wahrlich, Er ist allverzeihend, barmherzig.
 
168Und Wir haben sie auf Erden verteilt in Volksstämme. Unter ihnen sind Rechtschaffene, und unter ihnen sind andere. Und Wir prüften sie durch Gutes und durch Böses, auf daß sie sich bekehren möchten.
 
169Es folgten ihnen Nachkommen, die die Schrift erbten; sie greifen aber nach den armseligen Gütern dieser niedrigen (Welt) und sagen: «Es wird uns verziehen werden.» Doch wenn (abermals) derartige Güter zu ihnen kämen, sie griffen wiederum danach. Ward denn der Bund der Schrift nicht mit ihnen geschlossen, daß sie von Allah nichts aussagen würden als die Wahrheit? Und sie haben gelesen, was darin steht. Aber die Wohnung im Jenseits ist besser für die Gottesfürchtigen. Wollt ihr denn nicht begreifen?
 
170Und diejenigen, die an der Schrift festhalten und das Gebet verrichten - Wir lassen Rechtschaffenen den Lohn nicht verloren gehen.
 
171Und da Wir den Berg über ihnen schüttelten, als wäre er ein Zelt, und sie dachten, er würde auf sie stürzen (da sprachen Wir): «Haltet fest, was Wir euch gegeben haben, und seid eingedenk dessen, was darin steht, auf daß ihr gerettet werdet.»
 
172Und als dein Herr aus den Kindern Adams - aus ihren Lenden - ihre Nachkommenschaft hervorbrachte und sie zu Zeugen wider sich selbst machte (indem Er sprach): «Bin Ich nicht euer Herr?», sagten sie: «Doch, wir bezeugen es.» (Dies,) damit ihr nicht am Tage der Auferstehung sprachet: «Siehe, wir waren dessen unkundig.»
 
173Oder sprächet: «Es waren bloß unsere Väter, die vordem Götzendiener waren, wir aber waren ein Geschlecht nach ihnen. Willst Du uns denn vernichten um dessentwillen, was die Verlogenen taten?»
 
174Also machen Wir die Zeichen klar, auf daß sie sich bekehren möchten.
 
175Erzähle ihnen die Geschichte dessen, dem Wir Unsere Zeichen gaben, der aber an ihnen vorbeiglitt; so folgte Satan ihm nach, und er wurde einer der Irregegangenen.
 
176Und hätten Wir es gewollt, Wir hätten ihn dadurch erhöhen können; doch er neigte der Erde zu und folgte seinem bösen Gelüst. Er gleicht daher einem Hunde: treibst du ihn fort, so lechzt er, und beachtest du ihn nicht, so lechzt er. Gerade so geht es Leuten, die Unsere Zeichen leugnen. Darum gib (ihnen) die Schilderung, auf daß sie sich besinnen.
 
177Schlimm steht es mit Leuten, die Unsere Zeichen leugnen, und wider sich selbst haben sie gesündigt.
 
178Wen Allah leitet, der ist auf dem rechten Pfade. Die Er aber zu Irrenden erklärt, das sind die Verlorenen.
 
179Wir haben viele der Dschinn und der Menschen erschaffen, deren Ende die Hölle sein wird! Sie haben Herzen, und sie verstehen nicht; sie haben Augen, und sie sehen nicht; sie haben Ohren, und sie hören nicht. Sie sind wie das Vieh; ja sie sind weit ärger abgeirrt. Sie sind fürwahr unbedacht
 
180Allahs sind die schönsten Namen; so rufet Ihn an mit ihnen. Und lasset jene sein, die Seine Namen verketzern, Ihnen soll Lohn werden nach ihrem Tun.
 
181Und unter denen, die Wir erschufen, ist ein Volk, das mit der Wahrheit leitet und danach Gerechtigkeit übt.
 
182Die aber Unsere Zeichen leugnen, die werden Wir (der Vernichtung) überantworten Schritt für Schritt, auf eine Weise, die sie nicht kennen.
 
183Ich lasse ihnen die Zügel schießen; allein gewiß, Mein Plan ist machtvoll.
 
184Haben sie denn nicht bedacht, daß ihr Gefährte nicht besessen ist? Er ist nichts als ein aufklärender Warner.
 
185Haben sie denn nicht das Königreich der Himmel und der Erde gesehen und alle Dinge, die Allah geschaffen hat, und daß sich ihre Lebensfrist vielleicht schon dem Ende nähert? Woran sonst wollen sie wohl glauben nach diesem?
 
186Wen Allah zum Irrenden erklärt, für den kann es keinen Führer geben. Und Er läßt sie in ihrer Widerspenstigkeit blindlings wandern.
 
187Sie werden dich nach der «Stunde» befragen, wann sie wohl eintreten wird? Sprich: «Das Wissen darum ist bei meinem Herrn allein. Keiner als Er kann sie bekannt geben zu ihrer Zeit. Schwer lastet sie auf den Himmeln und auf der Erde. Sie soll über euch nur plötzlich hereinbrechen.» Sie befragen dich, als ob du über sie sehr wissensbegierig wärest. Sprich: «Das Wissen darum ist bei Allah allein; doch die meisten Menschen wissen es nicht.»
 
188Sprich: «Ich habe nicht die Macht, mir selbst zu nützen oder zu schaden, es sei denn wie Allah will. Und hätte ich Kenntnis von dem Verborgenen, wahrlich, ich hätte mir Fülle des Guten zu sichern vermocht, und Übles hätte mich nicht berührt. Ich bin ja nur ein Warner und ein Bringer froher Botschaft für ein gläubiges Volk.»
 
189Er ist es, Der euch erschuf aus einem einzigen Menschen, und von ihm machte Er sein Weib, daß er an ihr Erquickung finde. Und wenn er sie erkannt hat, dann trägt sie leichte Last und geht mit ihr herum. Und wenn sie schwer wird, dann beten beide zu Allah, ihrem Herrn: «Wenn Du uns ein gesundes (Kind) gibst, so werden wir wahrlich unter den Dankbaren sein.»
 
190Doch gibt Er ihnen dann ein gesundes (Kind), so schreiben sie Seine ihnen gewährte Gabe Göttern zu. Aber erhaben ist Allah über alles, was sie anbeten.
 
191Wollen sie denn jene anbeten, die nichts erschaffen können und selbst Erschaffene sind?
 
192Und sie vermögen ihnen keine Hilfe zu gewähren, noch können sie sich selber helfen.
 
193Und wenn ihr sie zum rechten Pfad ruft, dann folgen sie euch nicht. Es ist ganz gleich für euch, ob ihr sie ruft oder ob ihr schweigt.
 
194Jene, die ihr statt Allah anruft, sind Menschen wie ihr selber. Rufet sie denn an und laßt sie euch Antwort geben, wenn ihr wahrhaft seid.
 
195Haben sie etwa Füße, damit zu gehen, oder haben sie Hände, damit zu greifen, oder haben sie Augen, damit zu sehen, oder haben sie Ohren, damit zu hören? Sprich: «Rufet eure Götter an; dann schmiedet Listen wider mich und lasset mir keine Zeit.
 
196Mein Beschützer ist Allah, Der das Buch herabgesandt hat. Und Er beschützt die Rechtschaffenem
 
197Die aber, die ihr statt Ihn anruft, sie vermögen euch nicht zu helfen, noch können sie sich selber helfen.»
 
198Und wenn ihr sie zum rechten Pfad ruft, so hören sie nicht. Und du siehst sie nach dir schauen, doch sie sehen nicht.
 
199Übe Nachsicht und gebiete Gütigkeit und wende dich ab von den Unwissenden.
 
200Und wenn eine böse Einflüsterung von Satan dich anreizt, dann nimm deine Zuflucht bei Allah; wahrlich, Er ist allhörend, allwissend.
 
201Die dann gottesfürchtig sind, wenn eine Heimsuchung durch Satan sie trifft, und dann sich erinnern, siehe, da beginnen sie zu sehen.
 
202Und ihre Brüder helfen dazu, daß sie im Irrtum fortfahren, und dann lassen sie nicht nach.
 
203Wenn du ihnen nicht ein Zeichen bringst, sagen sie: «Warum erfindest du es nicht?» Sprich: «Ich folge nur dem, was mir von meinem Herrn offenbart ward. Dies hier sind klare Beweise von eurem Herrn und eine Führung und Barmherzigkeit für ein gläubiges Volk.»
 
204Wenn der Koran vorgetragen wird, so leihet ihm das Ohr und schweiget, auf daß ihr Erbarmen findet.
 
205Und gedenke deines Herrn in deiner Seele in Demut und Furcht und ohne laute Worte des morgens und des abends; und sei nicht der Nachläßigen einer.
 
206Die deinem Herrn nahe sind, sie wenden sich nicht hoffärtig ab von Seinem Dienst, sondern sie lobpreisen Ihn und werfen sich vor Ihm nieder.
 
 
ReadTheQuran.org