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1 - Die Öffnung
2 - Die Kuh
3 - Das Haus Ìmráns
4 - Die Frauen
5 - Der Tisch
6 - Das Vieh
7 - Die Höhen
8 - Die Verderblichkeit des Krieges
9 - Die Reue
10 - Jonas
11 - Hüd
12 - Joseph
13 - Der Donner
14 - Abraham
15 - Der steinige Teil
16 - Die Biene
17 - Die Nachtwanderung
18 - Die Höhle
19 - Maria
20 - Tá Há
21 - Die Propheten
22 - Die Pilgerfahrt
23 - Die Gläubigen
24 - Das Licht
25 - Das Kennzeichen
26 - Die Dichter
27 - Die Ameisen
28 - Die Erzählung
29 - Die Spinne
30 - Die Römer
31 - Luqmán
32 - Die Anbetung
33 - Die Verbündeten
34 - Saba
35 - Der Ausgangspunkt der Schöpfung
36 - Já-Sín 
37 - Jene eingereiht in Ränge
38 - Sád 
39 - Die Gruppen
40 - Der Gläubige
41 - Fussilat 
42 - Die Beratung
43 - Der Goldschmuck
44 - Der Rauch
45 - Das Beugen des Knies
46 - Al-Ahqáf 
47 - Mohammed 
48 - Der Sieg
49 - Die Wohnungen
50 - Qáf 
51 - Die Winde der Zerstreuung
52 - Der Berg
53 - Der Stern
54 - Der Mond
55 - Der Gnadenvolle
56 - Das unvermeidliche Ereignis
57 - Das Eisen
58 - Die flehende Frau
59 - Die Versammlung
60 - Die zu untersuchende Frau
61 - Das Schlachtfeld
62 - Die Freitagsversammlung
63 - Die Heuchler
64 - Wechselseitige Ab- und Zunahme
65 - Die Trennung
66 - Verbotene Sache
67 - Die Herrschaft
68 - Der Stift
69 - Die wirkliche Realität
70 - Die Wege des Aufstiegs
71 - Noah
72 - Der Dschinn
73 - Der in Gewänder Gekleidete
74 - Der Verhüllte
75 - Die Auferstehung
76 - Der Mensch
77 - Die Davongesandten
78 - Der Ereignis
79 - Die Ausreisser
80 - Der die Stirn runzelt
81 - Der Spaltet
82 - Der Zusammenklappende
83 - Betruegerische Handlung
84 - Der Zerfleischende
85 - Die Burgen
86 - Der nächtliche Besucher
87 - Der Allerhöchste
88 - Das Umwerfende Ereignis
89 - Die Morgendämmerung
90 - Die Stadt
91 - Die Sonne
92 - Die Nacht
93 - Der glorreiche Morgen
94 - Die Verbreitung
95 - Die Feige
96 - Der Blutklumpen
97 - Die kraftvolle Nacht
98 - Der klare Beweis
99 - Die Zuckung
100 - Die Laufenden
101 - Der Tag des Geschreis
102 - Die Anhäufung
103 - Die Zeit über Generationen
104 - Der Skandalöse Händler
105 - Der Elefant
106 - Quraisch 
107 - Bedürfnisse der Nachbarn
108 - Der Überfluss
109 - Die Ungläubigen
110 - Die Hilfe
111 - Der Palmenfasern
112 - Reinheit des Vertraüns
113 - Die Morgendämmerung
114 - Die Menschheit
DEUTSCH

3 - Das Haus Ìmráns

 

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.

 
1Alif Lám Mím.
 
2Allah - es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen, dem aus Sich Selbst Seienden und Allerhaltenden.
 
3Er hat herabgesandt zu dir das Buch mit der Wahrheit, bestätigend das, was ihm vorausging; und vordem sandte Er herab die Thora und das Evangelium als eine Richtschnur für die Menschen; und Er hat herabgesandt das Entscheidende.
 
4Die Allahs Zeichen leugnen, ihnen wird strenge Strafe; und Allah ist allmächtig, Besitzer der Vergeltungsgewalt.
 
5Nichts ist verborgen vor Allah, weder auf Erden noch im Himmel.
 
6Er ist es, Der euch im Mutterleib bildet, wie Er will; es ist kein Gott außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Allweisen.
 
7Er ist es, Der das Buch zu dir herabgesandt hat; darin sind Verse von entscheidender Bedeutung - sie sind die Grundlage des Buches und andere, die verschiedener Deutung fähig sind. Die aber, in deren Herzen Verderbnis wohnt, suchen gerade jene heraus, die verschiedener Deutung fähig sind, im Trachten nach Zwiespalt und im Trachten nach Deutelei. Doch keiner kennt ihre Deutung als Allah und diejenigen, die fest gegründet im Wissen sind, die sprechen: «Wir glauben daran; das Ganze ist von unserem Herrn» - und niemand beherzigt es, außer den mit Verständnis Begabten -
 
8«Unser Herr, laß unsere Herzen nicht verderbt werden, nachdem Du uns geleitet hast, und gewähre uns Gnade von Dir; gewiß, Du allein bist der Gewährende.
 
9Unser Herr, Du wirst gewißlich das Menschengeschlecht versammeln an dem Tage, über den kein Zweifel ist; wahrlich, Allah bricht das Versprechen nicht.»
 
10Die ungläubig sind, ihr Besitz und ihre Kinder werden ihnen nicht im geringsten nützen gegen Allah; und sie sind des Feuers Nahrung -
 
11Nach der Art der Leute Pharaos und derer, die vor ihnen waren; sie verwarfen Unsere Zeichen; also ergriff sie Allah für ihre Sünden, und Allah ist streng im Strafen.
 
12Sprich zu denen, die ungläubig sind: «Ihr sollt übermannt und in der Hölle versammelt werden; und schlimm ist die Ruhestatt!»
 
13Wahrlich, es ward euch ein Zeichen in den zwei Heeren, die aufeinander trafen, das eine Heer kämpfend in Allahs Sache, das andere ungläubig; und sie sahen sie mit sehenden Augen doppelt so viel wie sie selber. Also stärkt Allah mit Seinem Beistand, wen Er will. Darin liegt wahrlich eine Lehre für die, die Augen haben.
 
14Verschönt ist den Menschen die Liebe zu den Begehrten, Frauen und Kindern und aufgespeicherten Haufen von Gold und Silber und wohlgezüchteten Pferden und Viehherden und Ackerfrucht. Das ist die Versorgung für dieses Leben; doch Allah ist es, bei Dem die schönste Heimstatt ist.
 
15Sprich: «Soll ich euch von etwas Besserem Kunde geben als diesem?» Für jene, die Gott fürchten, sind Gärten bei ihrem Herrn, die Ströme durchfließen - dort sollen sie wohnen -, und reine Gattinnen und Allahs Wohlgefallen. Und Allah achtet wohl der Diener,
 
16Die da sprechen: «Unser Herr, siehe, wir glauben, vergib uns drum unsere Sünden und bewahre uns vor der Strafe des Feuers.»
 
17Die Standhaften und die Wahrhaften, die Gehorsamen und die Spendenden und die in der späteren Hälfte der Nacht um Verzeihung Bittenden.
 
18Allah bezeugt, in Wahrung der Gerechtigkeit, daß es keinen Gott gibt außer Ihm - ebenso die Engel und jene, die Wissen besitzen; es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Allweisen.
 
19Wahrlich, die Religion vor Allah ist Islam. Und die, denen das Buch gegeben ward, wurden uneins, erst nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war, aus gegenseitigem Neid. Und wer die Zeichen Allahs leugnet - dann, wahrlich, ist Allah schnell im Abrechnen.
 
20Streiten sie aber mit dir, so sprich: «Ich habe mich Allah ergeben und ebenso die, die mir folgen.» Und sprich zu jenen, denen das Buch gegeben ward, und zu den Analphabeten: « Habt ihr euch ergeben?» Haben sie sich ergeben, dann sind sie sicher auf dem rechten Weg, wenden sie sich aber zurück, dann obliegt dir nur die Verkündigung; und Allah achtet wohl der Diener.
 
21Die Allahs Zeichen leugnen und die Propheten grundlos morden möchten und morden möchten diejenigen unter den Menschen, die Gerechtigkeit predigen - künde ihnen schmerzliche Strafe an.
 
22Sie sind es, deren Werke nichtig sein sollen in dieser und in jener Welt, und keine Helfer werden sie finden.
 
23Hast du nicht von jenen Kenntnis, denen ein Teil von der Schrift gegeben ward? Sie sind berufen zum Buche Allahs, daß es richten möge zwischen ihnen, doch ein Teil von ihnen wendet sich ab in Widerwillen.
 
24Dies, weil sie sagen: «Das Feuer soll uns nicht berühren, außer an einigen Tagen.» Und was sie selber erdichten, hat sie über ihren Glauben getäuscht.
 
25Wie! wenn Wir sie versammeln an dem Tage, über den kein Zweifel ist, und wenn jeder voll erhält, was er verdient; und sie werden nicht Unrecht erleiden!
 
26Sprich: «O Allah, Herr der Herrschaft, Du gibst die Herrschaft, wem Du willst, und Du nimmst die Herrschaft, wem Du willst. Du erhöhst, wen Du willst, und erniedrigst, wen Du willst. In Deiner Hand ist alles Gute. Wahrlich, Du hast Macht über alle Dinge.
 
27Du lässest die Nacht übergehen in den Tag und lässest den Tag übergehen in die Nacht. Du lässest das Lebendige hervorgehen aus dem Toten und lässest das Tote hervorgehen aus dem Lebendigen. Und Du gibst, wem Du willst, ohne zu rechnen.»
 
28Die Gläubigen sollen sich nicht Ungläubige zu Freunden nehmen vor den Gläubigen - und wer das tut, hat nichts mit Allah -, es sei denn, daß ihr euch vorsichtig vor ihnen hütet. Allah warnt euch vor Seiner Strafe, und zu Allah ist die Heimkehr.
 
29Sprich: «Ob ihr verbergt, was in euren Herzen ist, oder ob ihr es kundtut, Allah weiß es; Er weiß, was in den Himmeln ist und was auf Erden; und Allah hat Macht über alle Dinge.»
 
30(Denkt) an den Tag, wo jeder vor sich versammelt finden wird, was er an Gutem getan und was er an Bösem getan. Wünschen wird er, daß ein großer Abstand wäre zwischen ihm und jenem (Bösen). Allah warnt euch vor Seiner Strafe. Und Allah ist mild und gütig gegen die Diener.
 
31Sprich: «Liebt ihr Allah, so folget mir; (dann) wird Allah euch lieben und euch eure Fehler verzeihen; denn Allah ist allverzeihend, barmherzig.»
 
32Sprich: «Gehorchet Allah und dem Gesandten»; doch wenn sie sich abkehren, dann (bedenke), daß Allah die Ungläubigen nicht liebt.
 
33Allah erwählte Adam und Noah und das Haus Abrahams und das Haus Imráns vor den Völkern,
 
34Ein Geschlecht, die einen von den anderen; und Allah ist allhörend, allwissend.
 
35(Denke daran) wie Imráns Frau sprach: «Mein Herr, ich habe Dir geweiht - als Befreiten -, was in meinem Schoße ist. So nimm (es) an von mir; wahrlich, Du allein bist der Allhörende, der Allwissende.»
 
36Doch als sie es geboren hatte, sprach sie: «Mein Herr, ich habe ein Mädchen geboren» - und Allah wußte am besten, was sie zur Welt gebracht hatte - und «Es ist nicht gleich de der (erwartete) Knabe nicht gleich dem (geborenem) Mädchen war, und ich habe es Maria genannt, und ich empfehle sie und ihre Nachkommen Deiner Hut vor Satan dem Verworfenen.»
 
37So nahm ihr Herr sie gnädig an und ließ sie wachsen zu holdem Wuchs und berief den Zacharias zu ihrem Pfleger. Sooft Zacharias zu ihr in die Kammer trat, fand er Speise bei ihr. Er sprach: «O Maria, woher hast du dies?» Sie antwortete: «Es ist von Allah.» Allah gibt, wem Er will, ohne zu rechnen.
 
38Daselbst betete Zacharias zu seinem Herrn und sprach: «Mein Herr, gewähre mir Du einen reinen Sprößling; wahrlich, Du bist der Erhörer des Gebets.»
 
39Da riefen ihm die Engel zu, während er betend in der Kammer stand: «Allah gibt dir frohe Kunde von Yahya (Johannes dem Täufer), der bestätigen soll ein Wort von Allah - edel und rein und ein Prophet, der Rechtschaffenen einer.»
 
40Er sprach: «Mein Herr, wie soll mir ein Sohn werden, wo das Alter mich überkommen hat und mein Weib unfruchtbar ist?» Er antwortete: «So ist Allahs (Weg), Er tut, wie es Ihm gefällt.»
 
41Er sprach: «Mein Herr, bestimme mir ein Gebot.» Er antwortete: «Dein Gebot soll sein, daß du drei Tage lang nicht zu Menschen sprechen wirst, außer durch Gebärden. Gedenke fleißig deines Herrn und preise (Ihn) am Abend und am frühen Morgen.»
 
42Und (denke daran) wie die Engel sprachen: «O Maria, Allah hat dich erwählt und dich gereinigt und dich erkoren aus den Weibern der Völker.
 
43O Maria, sei gehorsam deinem Herrn und wirf dich nieder und bete an mit den Anbetenden.»
 
44Dies ist eine der Verkündigungen des Ungesehenen, die Wir dir offenbaren. Du warst nicht unter ihnen, als sie [losend] ihre Pfeile warfen, wer von ihnen Marias Pfleger sein solle, noch warst du unter ihnen, als sie miteinander stritten.
 
45Wie die Engel sprachen: «O Maria, Allah gibt dir frohe Kunde durch ein Wort von Ihm: sein Name soll sein der Messias, Jesus, Sohn Marias, geehrt in dieser und in jener Welt, einer der Gottnahen.
 
46Und er wird zu den Menschen in der Wiege reden und im Mannesalter und der Rechtschaffenen einer sein.»
 
47Sie sprach: «Mein Herr, wie soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat?» Er sprach: «So ist Allahs (Weg), Er schafft, was Ihm gefällt. Wenn Er ein Ding beschließt, so spricht Er zu ihm: "Sei!"', und es ist.
 
48Und Er wird ihn das Buch lehren und die Weisheit und die Thora und das Evangelium;
 
49Und (wird ihn entsenden) als einen Gesandten zu den Kindern Israels (daß er spreche): "Ich komme zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn: Daß ich für euch aus Ton bilden werde, wie ein Vogel bildet; dann werde ich ihm (Geist) einhauchen, und es wird ein beschwingtes Wesen werden nach Allahs Gebot; und ich werde die Blinden und die Aussätzigen heilen und die Toten lebendig machen nach Allahs Gebot; und ich werde euch verkünden, was ihr essen und was ihr aufspeichern möget in euren Häusern Wahrlich, darin ist ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid.
 
50Und (ich komme) das zu erfüllen, was vor mir war, nämlich die Thora, und euch einiges zu erlauben von dem, was euch verboten war; und ich komme zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn; so fürchtet Allah und gehorchet mir.
 
51Wahrlich, Allah ist mein Herr und euer Herr; so betet Ihn an: dies ist der gerade Weg."»
 
52Als Jesus dann ihren Unglauben wahrnahm, sprach er: «Wer will mein Helfer sein in Allahs Sache?»Die Jünger antworteten: «Wir sind Allahs Helfer. Wir glauben an Allah. Und bezeuge du, daß wir gehorsam sind.
 
53Unser Herr, wir glauben an das, was Du herabgesandt hast, und wir folgen diesem Gesandten. So schreibe uns ein unter die Bezeugenden.»
 
54Und sie planten, auch Allah plante; und Allah ist der beste.
 
55Wie Allah sprach: «O Jesus, Ich will dich [eines natürlichen Todes] sterben lassen und dich zu Mir erheben, und dich reinigen (von den Anwürfen) derer, die ungläubig sind, und will die, die dir folgen, über jene setzen, die ungläubig sind, bis zum Tage der Auferstehung: dann ist zu Mir eure Wiederkehr, und Ich will richten zwischen euch über das, worin ihr uneins seid.
 
56Was nun die Ungläubigen anlangt, so will Ich ihnen strenge Strafe auferlegen in dieser und in jener Welt, und sie sollen keine Helfer finden.
 
57Was aber jene anlangt, die glauben und gute Werke tun, so wird Er ihnen ihren vollen Lohn auszahlen. Und Allah liebt nicht die Frevler.»
 
58Das ist es, was Wir dir vortragen von den Zeichen und der weisen Ermahnung
 
59Wahrlich, Jesus ist vor Allah wie Adam. Er erschuf ihn aus Erde, dann sprach Er zu ihm: «Sei!», und er war.
 
60Die Wahrheit ist es von deinem Herrn, so sei nicht der Zweifler einer.
 
61Die nun mit dir darüber streiten nach dem, was dir an Wissen ward, (zu denen) sprich: «Kommt, laßt uns rufen unsere Söhne und eure Söhne, unsere Frauen und eure Frauen, unsere Leute und eure Leute; dann laßt uns inbrünstig beten und den Fluch Allahs herabbeschwören auf die Lügner.»
 
62Wahrlich, dies allein ist der wahre Bericht. Keiner ist der Anbetung würdig als Allah; und fürwahr, Allah allein ist der Allmächtige, der Allweise.
 
63Doch wenn sie sich abkehren, dann (bedenke), Allah kennt die Unheilstifter wohl.
 
64Sprich: «O Volk der Schrift (Bibel), kommt herbei zu einem Wort, das gleich ist zwischen uns und euch: daß wir keinen anbeten denn Allah und daß wir Ihm keinen Nebenbuhler zur Seite stellen und daß nicht die einen unter uns die anderen zu Herren nehmen statt Allah.» Doch wenn sie sich abkehren, dann sprecht: «Bezeugt, daß wir uns (Gott) ergeben haben.»
 
65O Volk der Schrift, warum streitet ihr über Abraham, wo die Thora und das Evangelium erst nach ihm herabgesandt wurden? Wollt ihr denn nicht begreifen?
 
66Seht doch! Ihr seid es ja, die über das stritten, wovon ihr Kenntnis hattet. Warum streitet ihr denn über das, wovon ihr durchaus keine Kenntnis habt? Allah weiß, ihr aber wisset nicht.
 
67Abraham war weder Jude noch Christ; doch er war immer (Gott) zugeneigt und (Ihm) gehorsam, und er war nicht der Götzendiener einer.
 
68Sicherlich sind die Abraham Nächststehenden unter den Menschen jene, die ihm folgten, und dieser Prophet und die Gläubigen. Und Allah ist der Freund der Gläubigen
 
69Ein Teil vom Volke der Schrift möchte euch irreleiten; doch sie leiten nur sich selber irre; allein sie begreifen es nicht.
 
70O Volk der Schrift, warum leugnet ihr die Zeichen Allahs, dieweil ihr (deren) Zeugen seid?
 
71O Volk der Schrift, warum vermengt ihr Wahr mit Falsch und verhehlet die Wahrheit wissentlich?
 
72Ein Teil vom Volke der Schrift sagt: «Glaubet in der ersten Hälfte des Tages an das, was den Gläubigen offenbart worden ist, und leugnet es später; vielleicht werden sie umkehren;
 
73Und gehorchet nur dem, der eure Religion befolgt.» Sprich: «Gewiß, die (wahre) Führung, die Führung Allahs, besteht darin, daß einem ein Gleiches gegeben werde, wie es euch gegeben ward, oder daß sie mit euch streiten vor eurem Herrn.» Sprich: «Alle Huld ist in Allahs Hand. Er gewährt sie, wem Er will. Und Allah ist allgütig, allwissend.
 
74Er erwählt für Seine Barmherzigkeit, wen Er will. Und Allah ist Herr großer Huld.»
 
75Unter dem Volke der Schrift gibt es manchen, der, wenn du ihm einen Schatz anvertraust, ihn dir zurückgeben wird; und es gibt unter ihnen auch manchen, der, wenn du ihm einen Dinár anvertraust, ihn dir nicht zurückgeben wird, es sei denn, daß du beständig hinter ihm her bist. Dies ist, weil sie sagen: «Wir haben keine Verpflichtung gegen die Analphabeten.» Sie äußern wissentlich eine Lüge gegen Allah.
 
76Nein! Wer aber seiner Verpflichtung nachkommt und Gott fürchtet - wahrlich, Allah liebt die Gottesfürchtigen.
 
77Jene jedoch, die einen armseligen Preis in Tausch nehmen für (ihren) Bund mit Allah und ihre Eidschwüre, sie sollen keinen Anteil haben am zukünftigen Leben, und Allah wird weder zu ihnen sprechen noch auf sie blicken am Tage der Auferstehung, noch wird Er sie reinigen; und ihnen wird schmerzliche Strafe.
 
78Und fürwahr, unter ihnen ist ein Teil, die verdrehen mit ihren Zungen die Schrift (Thora), damit ihr es als aus der Schrift vermutet, während es doch nicht aus der Schrift ist. Und sie sprechen: «Es ist von Allah»; und es ist doch nicht von Allah; und sie äußern wissentlich eine Lüge gegen Allah.
 
79Es geziemt einem Menschen nicht, wenn Allah ihm das Buch und die Herrschaft und das Prophetentum gibt, daß er zu den Leuten spricht: «Seid meine Diener statt Allahs»; sondern: «Seid einzig dem Herrn ergeben, da ihr ja die Schrift lehrt und euch (in sie) vertieft.»
 
80Noch daß er euch gebieten sollte, die Engel und die Propheten zu Herren anzunehmen. Würde er euch Unglauben gebieten, nachdem ihr euch (Gott) ergeben habt?
 
81Und (gedenket der Zeit) da Allah (mit dem Volk der Schrift) den Bund der Propheten abschloß (und sprach): «Was immer Ich euch gebe von dem Buch und der Weisheit - kommt dann ein Gesandter zu euch, erfüllend, was bei euch ist, so sollt ihr unbedingt an ihn glauben und ihm unbedingt helfen.» Er sprach: «Seid ihr einverstanden, und nehmet ihr diese Verantwortung Mir gegenüber an?» Sie sprachen: «Wir sind einverstanden.» Er sprach: «So bezeugt es, und Ich bin mit euch unter den Zeugen.»
 
82Wer sich nun danach abwendet - sie sind die Frevler.
 
83Suchen sie eine andere Glaubenslehre als Allahs, wo sich Ihm ergibt, wer in den Himmeln und auf Erden ist, wohl oder übel, und zu Ihm müssen sie zurück?
 
84Sprich: «Wir glauben an Allah und an das, was zu uns herabgesandt worden und was herabgesandt ward zu Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Nachfahren, und was gegeben ward Moses und Jesus und [anderen] Propheten von ihrem Herrn. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen, und Ihm unterwerfen wir uns.»
 
85Und wer eine andere Glaubenslehre sucht als den Islam: nimmer soll sie von ihm angenommen werden, und im zukünftigen Leben soll er unter den Verlierenden sein.
 
86Wie soll Allah einem Volk den Weg weisen, das ungläubig ward. nachdem es geglaubt und bezeugt. daß der Gesandte wahrhaft sei, und ihm klare Beweise geworden? Und Allah weist den Ungerechten nicht den Weg.
 
87Der Lohn solcher ist, daß über ihnen der Fluch Allahs und der Engel und aller Menschen ist.
 
88Unter ihm sei ihre Bleibe! Die Strafe wird ihnen nicht gemildert, noch wird ihnen Aufschub gewährt;
 
89Es sei denn jenen, die hernach bereuen und sich bessern, denn Allah ist allverzeihend, barmherzig.
 
90Wahrlich, die ungläubig werden, nachdem sie geglaubt, und dann zunehmen an Unglauben: ihre Reue wird nicht angenommen werden, und sie allein sind die Irregegangenen.
 
91Die aber ungläubig waren und als Ungläubige sterben, von ihrer keinem soll selbst eine Weltvoll Gold angenommen werden, auch wenn er es als Lösegeld bietet. Sie sind es, denen schmerzliche Strafe wird, und keine Helfer sollen sie finden.
 
92Nie könnt ihr zur vollkommenen Rechtschaffenheit gelangen, solange ihr nicht spendet von dem, was ihr liebt; und was immer ihr spendet, wahrlich, Allah weiß es wohl.
 
93Alle Speise war den Kindern Israels erlaubt, mit Ausnahme dessen, was Israel sich selbst verbot, ehe die Thora herabgesandt war. Sprich: «Bringt also die Thora herbei und leset sie, wenn ihr wahrhaft seid.»
 
94Wer nun danach eine Lüge gegen Allah erdichtet - sie sind die Frevler.
 
95Sprich: «Allah hat die Wahrheit gesprochen; folget darum dem Glauben Abrahams, des Aufrichtigen; er war keiner der Götzendiener.»
 
96Wahrlich, das erste Haus, das für die Menschheit gegründet wurde, ist das zu Bakka - überreich an Segen und zur Richtschnur für alle Völker.
 
97In ihm sind deutliche Zeichen. Die Stätte Abrahams - und wer sie betritt, hat Frieden. Und Wallfahrt zu diesem Haus - wer nur immer einen Weg dahin finden kann - ist den Menschen eine Pflicht vor Allah. Wer aber ablehnt (möge bedenken), daß Allah sicherlich unabhängig ist von allen Geschöpfen.
 
98Sprich: «O Volk der Schrift, warum leugnet ihr die Zeichen Allahs, obwohl Allah Zeuge dessen ist, was ihr tut?»
 
99Sprich: «O Volk der Schrift, warum haltet ihr vom Wege Allahs denjenigen zurück, der glaubt; ihr sucht ihn krumm zu machen, während ihr doch selber Zeugen seid? Und Allah ist nicht uneingedenk eures Tuns.»
 
100O die ihr glaubt, wenn ihr irgend einem Teil derer gehorcht, denen das Buch gegeben ward, so werden sie euch wieder ungläubig machen, nachdem ihr geglaubt.
 
101Wie könnt ihr Ungläubige werden, wo euch die Zeichen Allahs vorgetragen werden und Sein Gesandter unter euch ist? Und wer da an Allah festhält, der wird fürwahr auf den geraden Weg geleitet.
 
102O die ihr glaubt, fürchtet Allah in geziemender Furcht; und sterbet nicht, außer ihr seid gottergeben.
 
103Und haltet euch allesamt fest am Seile Allahs; und seid nicht zwieträchtig; und gedenket der Huld Allahs gegen euch, als ihr Feinde waret. Alsdann fügte Er eure Herzen so in Liebe zusammen, daß ihr durch Seine Gnade Brüder wurdet; ihr waret am Rande einer Feuergrube, und Er bewahrte euch davor. Also macht Allah euch Seine Zeichen klar, auf daß ihr rechtgeleitet seiet.
 
104Es sollte unter euch eine Gemeinschaft sein, die zum Rechten auffordert und das Gute gebietet und das Böse verwehrt. Diese allein sollen Erfolg haben.
 
105Und seid nicht wie jene, die zwieträchtig wurden und uneins, nachdem ihnen klare Beweise zuteil geworden. Und ihnen wird schwere Strafe.
 
106An dem Tage, da manche Gesichter weiß sein werden und manche Gesichter schwarz, wird zu jenen, deren Gesichter schwarz sein werden (gesprochen): «Wurdet ihr ungläubig, nachdem ihr geglaubt hattet? So kostet die Strafe für euren Unglauben.»
 
107Jene aber, deren Gesichter weiß sein werden, werden in Allahs Gnade sein; darin werden sie verweilen.
 
108Dies sind die Wahrheit umfassende Zeichen Allahs, die Wir dir vortragen; und Allah will keine Ungerechtigkeit für die Welten.
 
109Allahs ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist, und Allah sollen die Dinge vorgelegt werden.
 
110Ihr seid das beste Volk, hervorgebracht zum Wohl der Menschheit; ihr gebietet das Gute und verwehrt das Böse und glaubt an Allah. Und wenn das Volk der Schrift auch (diese Anweisung Allahs) annähme, wahrlich würde es ihnen besser frommen. Manche von ihnen nehmen (sie) an, doch die meisten ihrer sind ungehorsam.
 
111Sie können euch nur geringen Schaden zufügen; und wenn sie wider euch kämpfen, werden sie euch den Rücken kehren. Dann werden sie keine Hilfe finden.
 
112Mit Schmach sollen sie geschlagen werden, wo immer sie angetroffen werden, außer in einem Bund mit Allah oder in einem Bund mit den Menschen. Sie haben Allahs Zorn erregt; und mit Elend sind sie geschlagen darum, daß sie Allahs Zeichen verwarfen und die Propheten widerrechtlich töten wollten. Dies, weil sie Empörer waren und das Maß überschritten.
 
113Sie sind nicht (alle) gleich. Unter dem Volke der Schrift ist eine Gemeinde, die (zu ihrem Vertrag) steht; sie sprechen Allahs Wort in den Stunden der Nacht und werfen sich nieder (vor Ihm).
 
114Sie glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und gebieten das Gute und verwehren das Böse und wetteifern miteinander in guten Werken. Und sie zählen zu den Rechtschaffenen.
 
115Und was sie Gutes tun, nimmer wird es ihnen bestritten; und Allah kennt die Gottesfürchtigen wohl.
 
116Den Ungläubigen aber sollen ihr Besitz und ihre Kinder nichts nützen gegen Allah; und sie sind des Feuers Bewohner; darin müssen sie bleiben.
 
117Das, was sie für dieses Erdenleben hingeben, ist wie ein Wind, in dem eisige Kälte ist: er trifft die Ackerfrucht eines Volkes, das gegen sich selbst gefrevelt, und vernichtet sie. Und nicht Allah war gegen sie ungerecht, sie selbst sind ungerecht gegen sich.
 
118O die ihr glaubt, nehmt euch nicht andere zu vertrauten Freunden, unter Ausschluß der Eurigen; sie werden nicht verfehlen, euch zu verderben. Sie sehen es gern, wenn euch Unheil trifft. Schon ward Haß offenbar von ihren Zungen, doch was ihre Herzen verhehlen, ist noch weit schlimmer. Wir haben euch die Gebote klargemacht, wenn ihr nur verstehen wollt.
 
119Seht her, ihr liebt sie, sie aber lieben euch nicht. Und ihr glaubt an das ganze Buch. Wenn sie euch treffen, sagen sie: «Wir glauben»; sobald sie aber allein sind, beißen sie sich in die Fingerspitzen vor Zorn gegen euch. Sprich: «Sterbet an eurem Zorn.» Wahrlich, Allah weiß das Innerste der Seelen wohl.
 
120Wenn euch etwas Gutes widerfährt, so tut es ihnen wehe; widerfährt euch Böses, so frohlocken sie darob. Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
121Und (gedenke der Zeit) da du des Morgens früh von deinem Hause aufbrachst und den Gläubigen ihre Stellungen für die Schlacht anwiesest. Und Allah ist allhörend, allwissend; Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
122Wie zwei von euren Haufen Feigheit sannen, obwohl Allah ihr Freund war. Und auf Allah sollten die Gläubigen bauen. Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
123Und Allah war euch schon bei Badr beigestanden, als ihr schwach waret. So nehmet euch Allah zum Beschützer, auf daß ihr dankbar sein möget. Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
124Wie du zu den Gläubigen sprachst: «Genügt es euch nicht, daß euer Herr euch mit dreitausend herabgesandten Engeln zu Hilfe kommt?» Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
125Ja, wenn ihr standhaft und redlich seid und sie kommen über euch jählings in wilder Hast, so wird euer Herr euch mit fünftausend stürmenden Engeln zu Hilfe kommen. Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
126Und Allah richtete es nur als frohe Botschaft für euch ein und auf daß sich eure Herzen damit beruhigten - und Hilfe kommt von Allah allein, dem Allmächtigen, dem Allweisen -, Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
127(Ferner) damit Er einen Teil der Ungläubigen abschneide oder sie niederwerfe, daß sie unverrichteter Dinge umkehren. Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
128Das ist nicht deine Angelegenheit; Er mag Sich ihnen gnädig zuwenden oder sie bestrafen, weil sie Frevler sind. Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
129Allahs ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Er vergibt, wem Er will, und Er bestraft, wen Er will, und Allah ist allvergebend, barmherzig. Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
130O die ihr glaubt, verschlinget nicht Zins, der (die Schuld) übermässig mehrt; und fürchtet Allah, auf daß ihr Erfolg habt. Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
131Und fürchtet das Feuer, das für die Ungläubigen bereitet ward. Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
132Und gehorchet Allah und dem Gesandten, auf daß ihr Gnade finden möget. Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
133Und wetteifert miteinander im Trachten nach der Vergebung eures Herrn und einem Paradiese, dessen Preis Himmel und Erde sind, bereitet für die Gottesfürchtigen Seid ihr aber standhaft und redlich, so werden ihre Ränke euch nichts schaden; denn wahrlich, Allah wird ihr Tun zunichte machen.
 
134Die da spenden in Überfluß und Mangel, die den Zorn unterdrücken und den Mitmenschen vergeben; und Allah liebt, die da Gutes tun,
 
135Und die, so sie eine Untat begehen oder wider sich selbst sündigen, Allahs gedenken und um Verzeihung flehen für ihre Sünden - und wer kann Sünden vergeben außer Allah? - und die nicht wissentlich beharren in ihrem Tun.
 
136Ihr Lohn ist ihres Herrn Vergebung und Gärten, durch welche Ströme fließen, darin sollen sie weilen; und wie schön ist der Lohn der Wirkenden!
 
137Es sind vor euch schon viele Verordnungen ergangen; also durchwandert die Erde und schaut, wie das Ende derer war, die (sie) verwarfen!
 
138Dies ist eine klare Darlegung für die Menschen und eine Führung und eine Ermahnung den Gottesfürchtigen
 
139Ermattet nicht und trauert nicht; ihr werdet sicherlich die Oberhand behalten, wenn ihr Gläubige seid.
 
140Habt ihr eine Wunde empfangen, so hat gewiß das (ungläubige) Volk; bereits eine ähnliche Wunde empfangen. Und solche Tage lassen Wir wechseln unter den Menschen, auf daß (sie ermahnt würden und) Allah die Gläubigen bezeichne und aus eurer Mitte Zeugen nehme; und Allah liebt nicht die Ungerechten;
 
141Und damit Allah die Gläubigen reinige und austilge die Ungläubigen.
 
142Wähnt ihr etwa, ihr werdet in den Himmel eingehen, dieweil Allah noch nicht Glaubensstreiter unter euch bezeichnet noch die Standhaften haften bezeichnet hat?
 
143Und ihr pflegtet euch [diesen] Tod zu wünschen, bevor ihr ihm begegnet seid; nun habt ihr ihn gesehen, gerade da ihr nach (ihm) ausschautet.
 
144Mohammed ist nur ein Gesandter. Vor ihm sind Gesandte dahingegangen. Wenn er nun stirbt oder getötet wird, werdet ihr umkehren auf euren Fersen? Und wer auf seinen Fersen umkehrt, der fügt Allah nicht den mindesten Schaden zu. Und Allah wird die Dankbaren belohnen.
 
145Zu sterben steht niemandem zu, es sei denn mit Allahs Erlaubnis - ein Beschluß mit vorbestimmter Frist. Und wer den Lohn dieser Welt begehrt, Wir werden ihm davon geben; und wer den Lohn des zukünftigen Lebens begehrt, Wir werden ihm davon geben; und Wir werden die Dankbaren belohnen.
 
146Und so manchen Propheten hat es gegeben, an dessen Seite zahlreiche Scharen kämpften. Sie zagten nicht, was immer sie auch auf Allahs Weg treffen mochte, noch wurden sie schwach, noch demütigten sie sich (vor dem Feind). Und Allah liebt die Standhaften.
 
147Und sie sagten kein Wort, es sei denn, daß sie sprachen: «Unser Herr, vergib uns unsere Irrtümer und unsere Vergehen in unserem Betragen und festige unsere Schritte und hilf uns gegen das ungläubige Volk.»
 
148So gab ihnen Allah den Lohn dieser Welt wie auch einen herrlichen Lohn im Jenseits; und Allah liebt, die Gutes tun.
 
149O die ihr glaubt, so ihr denen, die nicht glauben, gehorcht, werden sie euch auf euren Fersen umkehren heißen; also werdet ihr Verlierende sein.
 
150Nein, Allah ist euer Beschützer, und Er ist der beste Helfer.
 
151Wir werden Schrecken tragen in die Herzen derer, die nicht geglaubt haben, weil sie Allah Nebenbuhler zur Seite stellen, wozu Er keine Ermächtigung niedersandte. Ihre Wohnstatt ist das Feuer; und schlimm ist die Herberge der Frevler.
 
152Wahrlich, Allah hatte euch Sein Versprechen gehalten, als ihr sie schluget und vernichtetet mit Seiner Erlaubnis; dann aber, als ihr schwanktet und uneins wurdet über den Befehl und ungehorsam waret, nachdem Er euch das gezeigt hatte, was ihr liebtet (zog Er Seine Hilfe zurück). Einige unter euch verlangten nach dieser Welt, aber andere unter euch verlangten nach jener Welt. Dann wandte Er euch von ihnen ab, um euch zu prüfen - und Er hat euch gewiß verziehen; denn Allah ist huldreich gegen die Gläubigen -,
 
153Als ihr fortlieft und nach keinem umblicktet, während der Gesandte hinter euch herrief; dann gab Er euch einen Kummer als Entgelt für einen Kummer, damit ihr nicht trauern möchtet um das, was euch entging, noch um das, was euch befiel. Und Allah ist sehr wohl kundig eures Tuns.
 
154Dann, nach dem Kummer, sandte Er Frieden zu euch hernieder - einen Schlummer, der einen Teil von euch überkam, während der andere besorgt war um sich selber, denn sie dachten fälschlich von Allah, Gedanken der Unwissenheit. Sie sagten: «Ist für uns irgendein Anteil an der Ordnung (der Dinge)?» Sprich: «Alle Ordnung ist Allahs Angelegenheit.» Sie verbergen in ihrem Sinn, was sie dir nicht offenbaren. Sie sagen: «Hätten wir irgendeinen Anteil an der Ordnung (der Dinge), wir würden hier nicht getötet.» Sprich: «Wäret ihr auch in euren Häusern geblieben, sicherlich wären jene, denen zu kämpfen anbefohlen worden, ausgezogen zu ihren Totenbetten»; (damit Allah Seinen Ratschluß durchführe) und damit Allah prüfe, was in eurem Inneren ist, und 1äutere, was in euren Herzen ist. Und Allah kennt das Innerste der Seelen.
 
155Diejenigen unter euch, die am Tage, als die beiden Heere zusammenstießen, den Rücken kehrten - wahrlich, es war Satan, der sie straucheln machte, gewisser ihrer Taten wegen. Sicherlich aber hat Allah ihnen bereits verziehen; Allah ist allverzeihend, langmütig.
 
156O die ihr glaubt, seid nicht wie jene, die ungläubig geworden und die von ihren Brüdern, wenn sie das Land durchwandern oder in den Krieg ziehen, sprechen: «Wären sie bei uns geblieben, sie wären nicht gestorben oder erschlagen worden», so daß es Allah in ihren Herzen zu einer Enttäuschung mache. Allah gibt Leben und Tod; und Allah sieht euer Tun.
 
157Und wenn ihr für Allahs Sache erschlagen werdet oder sterbet, wahrlich, Verzeihung von Allah und Barmherzigkeit ist besser, als was sie zusammenscharen.
 
158Und wenn ihr sterbet oder erschlagen werdet, wahrlich, zu Allah sollt ihr versammelt werden.
 
159Es geschieht um Allahs Barmherzigkeit willen, daß du zu ihnen milde bist; und wärest du schroff, hartherzig gewesen, sie wären gewiß rings um dich zerstoben. So verzeih ihnen und erbitte Vergebung für sie; und ziehe sie zu Rate in Sachen der Verwaltung; wenn du aber dich entschieden hast, dann setze dein Vertrauen auf Allah. Allah liebt die Vertrauenden.
 
160Wenn Allah euch hilft, so wird keiner euch überwinden; verläßt Er euch aber, wer kann euch dann helfen ohne Ihn? Auf Allah sollen darum die Gläubigen ihr Vertrauen setzen.
 
161Es ziemt einem Propheten nicht, unredlich zu handeln, und wer unredlich handelt, soll, was er unterschlug, am Tage der Auferstehung mit sich bringen. Dann soll jedem das voll vergolten werden, was er verdiente, und kein Unrecht sollen sie leiden.
 
162Gleicht denn der, der Allahs Wohlgefallen nachgeht, dem der sich Allahs Zorn zuzieht und dessen Wohnstatt die Hölle ist? Und schlimm ist die Wohnstatt!
 
163Sie sind (auf) Rangstufen vor Allah; und Allah sieht, was sie tun.
 
164Wahrlich, Allah hat den Gläubigen Huld erwiesen, indem Er unter ihnen aus ihrer Mitte einen Gesandten erweckte, der ihnen Seine Zeichen vorträgt und sie reinigt und sie das Buch und die Weisheit lehrt; und zuvor waren sie gewiß in offenkundigem Irrtum.
 
165Wie! wenn euch ein Unheil trifft - und ihr hattet das Doppelte davon zugefügt -, dann sprecht ihr: «Woher kommt das?» Sprich: «Es kommt von euch selber.» Allah hat wahrlich Macht über alle Dinge.
 
166Und was euch traf an dem Tage, als die beiden Heere zusammenstießen, war nach Allahs Gebot, damit Er die Gläubigen bezeichne,
 
167Und damit Er die Heuchler bezeichne. Und es ward ihnen gesagt: «Kommt her, kämpfet für Allahs Sache und wehret (den Feind)»; sie aber sprachen: «Wüßten wir, wie zu kämpfen, wir würden euch gewiß folgen.» An jenem Tage waren sie dem Unglauben näher als dem Glauben. Sie sagten mit ihren Zungen, was nicht in ihren Herzen war; und Allah weiß sehr wohl, was sie verhehlen.
 
168(Sie sind es,) die, indes sie zurückblieben, von ihren Brüdern sprachen: «Hätten sie auf uns gehört, sie wären nicht erschlagen worden.» Sprich: «Dann haltet den Tod von euch selbst ab, wenn ihr wahrhaft seid.»
 
169Halte jene, die für Allahs Sache erschlagen wurden, ja nicht für tot - sondern lebendig bei ihrem Herrn; ihnen werden Gaben zuteil.
 
170Beglückt durch das, was Allah ihnen von Seiner Huld beschert hat, und voller Freude für jene, die ihnen nachfolgen, sie aber noch nicht eingeholt haben; denn keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern.
 
171Sie sind voller Freude über Allahs Gnade und Huld und weil Allah den Lohn der Gläubigen nicht verloren gehen läßt.
 
172Die nun, die dem Ruf Allahs und des Gesandten folgten, nachdem sie die Wunde davongetragen - großer Lohn wird denjenigen unter ihnen, die Gutes tun und rechtlich handeln;
 
173Die, zu denen Menschen sagten: «Es haben sich Leute gegen euch geschart, fürchtet sie drum» - aber dies stärkte (nur) ihren Glauben, und sie sprachen: «Unsere Genüge ist Allah, und ein herrlicher Beschützer ist Er.»
 
174So kehrten sie mit Huld und Gnade von Allah zurück, ohne daß sie ein Übel getroffen hätte; und sie folgten dem Wohlgefallen Allahs; und Allah ist der Herr großer Huld.
 
175Nur Satan ist es, der seine Freunde erschreckt; also fürchtet nicht sie, sondern fürchtet Mich, wenn ihr Gläubige seid.
 
176Und laß jene dich nicht betrüben, die rasch dem Unglauben verfallen; fürwahr, sie können Allah auf keine Weise Schaden tun. Allah will ihnen keinen Anteil am Jenseits geben; und ihnen wird strenge Strafe.
 
177Die da Unglauben eingehandelt haben für den Glauben, können Allah auf keine Weise Schaden tun; und ihnen wird schmerzliche Strafe.
 
178Und die Ungläubigen sollen nicht wähnen, daß es zu ihrem Heil ist, wenn Wir ihnen Aufschub gewähren; daß Wir ihnen Aufschub gewähren, führt nur dazu, daß sie in Sünden wachsen; und ihnen wird erniedrigende Strafe.
 
179Allah hätte die Gläubigen nicht in der Lage belassen wollen, in der ihr euch befindet, bis Er die Schlechten von den Guten gesondert hatte. Und Allah hätte niemals gewollt, euch das Verborgene zu offenbaren. Doch Allah wählt von Seinen Gesandten, wen Er will. Glaubet darum an Allah und Seine Gesandten. Wenn ihr glaubt und redlich seid, so wird euch großer Lohn.
 
180Und jene, die geizig sind mit dem, was Allah ihnen von Seiner Huld verliehen, sollen nicht wähnen, es sei ihnen zum Heil; nein, es ist ihnen zum Unheil. Am Tage der Auferstehung wird ihnen umgehängt werden, womit sie geizig waren. Allahs ist das Erbe der Himmel und der Erde, und Allah ist wohl eures Tuns gewahr.
 
181Allah hat sicherlich die Rede derer gehört, die sagten: «Allah ist arm, und wir sind reich.» Wir werden niederschreiben, was sie sagten, und ihre Versuche, die Propheten widerrechtlich zu töten; und Wir werden sprechen: «Kostet die Strafe des Brennens.»
 
182Dies für das, was eure Hände vorausgeschickt haben, und (wisset,) daß Allah gawiß nicht ungerecht ist gegen die Diener.
 
183Zu denen, die sagen: «Allah hat uns aufgetragen, keinem Gesandten zu glauben, ehe er uns ein Opfer bringt, welches das Feuer verzehrt», sprich: «Es sind schon vor mir Gesandte zu euch gekommen mit deutlichen Zeichen und mit dem, wovon ihr sprecht. Warum habt ihr denn versucht, sie zu töten, wenn ihr wahrhaft seid?»
 
184Und wenn sie dich der Lüge zeihen: also sind die Gesandten vor dir der Lüge geziehen worden, die doch mit deutlichen Zeichen und Schriften der Weisheit und dem leuchtenden Buche kamen.
 
185Jedes Lebewesen soll den Tod kosten. Und ihr werdet euren Lohn erst am Tage der Auferstehung voll erhalten. Wer also dem Feuer entrückt und ins Paradies geführt wird, der hat es wahrlich erzielt. Und das irdische Leben ist nur ein trügerischer Genuß
 
186Sicherlich werdet ihr geprüft werden an eurem Gut und an eurem Blut, und sicherlich werdet ihr viel Verletzendes zu hören bekommen von denen, die vor euch die Schrift empfingen, und von den Götzendienern. Doch wenn ihr Standhaftigkeit zeigt und redlich handelt, fürwahr, das ist eine Sache fester Entschlossenheit.
 
187Und (denke daran) wie Allah einen Bund schloß mit denen, welchen die Schrift gegeben ward (und sprach): «Ihr sollt dies (Buch) den Menschen kundtun und es nicht verhehlen.» Sie aber warfen es hinter ihren Rücken und verhandelten es um geringen Preis. Übel ist, was sie (dafür) erkauft!
 
188Wähne nicht, daß jene, die frohlocken über das, was sie getan, und gerühmt werden möchten für das, was sie nicht getan - wähne nicht, daß sie vor Strafe gesichert sind. Ihnen wird schmerzliche Strafe.
 
189Allahs ist das Reich der Himmel und der Erde; und Allah ist mächtig über alle Dinge.
 
190In der Schöpfung der Himmel und der Erde und im Wechsel von Nacht und Tag sind in der Tat Zeichen für die Verständigen,
 
191Die Allahs gedenken im Stehen und Sitzen und wenn sie auf der Seite liegen und nachsinnen über die Schöpfung der Himmel und der Erde: «Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen; heilig bist Du; errette uns denn vor der Strafe des Feuers.
 
192Unser Herr, wen Du ins Feuer stoßest, den hast Du gewiß in Schande gestürzte Und die Frevler sollen keine Helfer finden.
 
193Unser Herr, wir hörten einen Rufer, der zum Glauben aufruft: "Glaubet an euren Herrn!" und wir haben geglaubt. Unser Herr, vergib uns darum unsere Vergehen und nimm hinweg von uns unsere Übel und zähle uns im Tode zu den Rechtschaffenen.
 
194Unser Herr, gib uns, was Du uns verheißen durch Deine Gesandten; und stürze uns nicht in Schande am Tage der Auferstehung. Wahrlich, Du brichst das Versprechen nicht.»
 
195Ihr Herr antwortete ihnen also: «Ich lasse das Werk des Wirkenden unter euch, ob Mann oder Weib, nicht verloren gehen. Die einen von euch sind von den andern. Die daher ausgewandert sind und vertrieben wurden von ihren Heimstätten und verfolgt wurden für Meine Sache und gekämpft haben und getötet wurden, Ich werde wahrlich von ihnen hinwegnehmen ihre Übel und sie in Gärten führen, durch die Ströme fließen: ein Lohn von Allah, und bei Allah ist der schönste Lohn.»
 
196Laß dich durch das Herumwandern der Ungläubigen im Lande nicht betrügen.
 
197Ein kleiner Gewinn; dann soll die Hölle ihr Aufenthalt sein. Welch schlimme Ruhestatt!
 
198Die aber ihren Herrn fürchten, sollen Gärten haben, durch welche Ströme fließen; darin sollen sie weilen - eine Bewirtung durch Allah. Und was bei Allah ist, das ist noch besser für die Rechtschaffenen.
 
199Und gewiß gibt es unter dem Volke der Schrift solche, die an Allah glauben und an das, was zu euch herabgesandt ward und was herabgesandt ward zu ihnen, sich demütigend vor Allah. Sie verkaufen nicht Allahs Zeichen um geringen Preis. Diese sind es, deren Lohn bei ihrem Herrn ist. Allah ist schnell im Abrechnen.
 
200O ihr Gläubigen, seid standhaft und wetteifert in Standhaftigkeit und seid auf der Hut und fürchtet Allah, auf daß ihr Erfolg habt.